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Rumble In The Rumble

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Sollte man jemals vergessen haben, dass und warum Ragga Jungle eine der seelenvollsten, mitreißendsten und mithin einfach tollsten Formen von repetitiver Tanzmusik jemals war – hier ist eine Erinnerung daran. Von vielen wurde und wird diese Phase in der Entwicklung von Jungle/Drum’n’Bass von ungefähr 1993 bis 1995 ja als kurzlebiger Gag abgetan. War sie aber nicht – sondern vielmehr ein weiteres Verschmelzen der Kultur karibischer Einwanderer Londons mit britischer Tanzmusik, sozusagen eine Integration der Soundsystems Jamaikas in das Stadtbild der britischen Hauptstadt. Die Stimmen ritten dabei auf dem Sog, der aus den Halftime-Basslines auf der einen Seite und den hochgedrehten, hyperaktiven Junglebeats auf der anderen entsteht. Und so wirkte Ragga Jungle oft wie ein Amphetamin-Tuning der originalen Dancehall-Beats. Eine kleine Auswahl aus der unglaublichen Menge an großartigen britischen Originaltracks und ebenso großartigen Jungle-Remixes von Dancehall-Tracks, die daraus entstehen sollten, zeigen Soul Jazz mit „Rumble In The Jungle“. Bald darauf sollte Jungle zu Drum’n’Bass werden, die Stimmen unter den Tisch fallen lassen – und damit auch einen kleinen Teil seiner Seelenhaltigkeit verlieren.
Tipp: Barrington Levy & Beenie Man „Under Mi Sensi“ (X-Project Remix), Asher Senator „One Bible“, Ragga Twins „Ragga Trip“

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