burger
burger
burger

The Transitory State/Voices Of The Dead

- Advertisement -
- Advertisement -

Sich an den Rändern des Geschehens zu bewegen, an den instabilen Übergangszuständen von Genres und Clubfunktionalität zu arbeiten, die Unsicherheit zu suchen, das hat sich für Berlins Stefan Goldmann bislang gelohnt. Wie kaum einem zweiten ist es ihm gelungen, das Abstruse, den psychotischen Krach und das ungemütliche Geräusch in seinen Stücken wuchern zu lassen, ohne deren reiche Musikalität und Tanzbarkeit zu verraten. Die Entwicklung, die ihn überaus erfolgreich in die Knoten der aktuellen Verwindungen von House und Techno katapultiert hat, ist auf The Transitory State dokumentiert, mit den behutsam editierten Hits der vergangenen fünf Jahre sowie sechs neuen Stücken, in denen die spröde Überdrehtheit seines neuartigen Minimax-House weiter kraftvoll ins Absurde getrieben wird. Aber Goldmann hat noch höhere Ambitionen. Es geht ihm um nichts weniger als um die Destillation einer „unmöglichen“ musikalischen Essenz. Voices Of The Dead, das unabhängig als Vinylsinglebox erschienen und der Transitory State-CD beigefügt ist, sucht diese ephemere Substanz in den elektroakustischen Spuren, welche Free Jazz, Neue Musik und die marginaleren Ausformungen von Pop hinterlassen haben. Den alchemistischen Stein der Musikweisen hat er damit noch nicht gefunden. Aber bekanntlich ist ja der Weg das Ziel – und der ist mehr als spannend.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

DJ Koze: Den Verstand einwattieren

DJ Kozes neues Album heißt „Music Can Hear Us”. Wir haben ihn unter anderem dazu und zum Verhältnis von Kommerz und Underground interviewt.

Sandwell District: „Unsere Freundschaft war größer als das Internet” (Teil 2)

Im zweiten Teil des Interviews mit Sandwell District geht es um den Zustand der elektronischen Musik und den Tod von Silent Servant.

Motherboard: März 2025

Im Motherboard findet sich im März Neue Musik, mit einem großen N, die unmittelbar in den Kopf geht – und das übliche Leftfield-Update.