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JOKER The Vision (4AD)

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Joker macht es einem auf seinem Debütalbum nicht eben leicht. Wie vor ihm schon Zomby ist er jetzt auf 4AD gelandet, der neuen Adresse für etablierte Dubstep-Größen. Anders als sein anonymer Labelkollege zeigt Joker alias Liam McLean auf  T h e  V i s i o n  jedoch kaum noch Underground-Ambitionen. Bei ihm schreien die neuen Produktionen oft laut und deutlich nach Charts und Radio, so etwa der erste Titel „Here Come The Lights“, der als extrem dicke R’n‘B-Nummer mit angeschnulztem Refrain daherkommt, in der McLean seinen G-Funk-Freuden frönt. Ein bisschen verfährt Joker wie Skream auf  O u t s i d e  T h e  B o x  und stellt Mainstream-williges Material neben Hardcore-bewährte Tracks wie etwa „Tron“. Die rechte Balance will sich bei ihm aber nur selten einstellen, hier ist für jeden ein bisschen was dabei, und das ist in der Summe dann doch zu wenig. Dabei sind die Popnummern keinesfalls schlecht geraten, die Beats bleiben unnachgiebig hart, Gameboy-Sounds kommen weiter zum Zug, und die HipHop-Bass-Hymne „Back In The Days“ punktet durch nervöse Hochgeschwindigkeits-Raps. Doch warum garniert Joker seine Gesangsproduktionen immer wieder mit so vielen R’n‘B-Klischees? Statt Pop umzugestalten, passt er sich lieber dessen bewährten Strategien an.

 


Video: JokerBack In The Days

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