burger
burger
burger

28. PHOTEK Modus Operandi (Science, 1997)

- Advertisement -
- Advertisement -

Text: Heiko Hoffmann | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Modus Operandi war Rupert Parkes‚ Debütalbum, doch in der Drum’n’Bass-Szene war der damals 25 Jahre alte britische Produzent alles andere als ein Newcomer: ein dutzend 12-Inch-Veröffentlichungen hatte er allein unter seinem Photek-Alias schon veröffentlicht, nicht wenige davon wegweisende Hits. Statt ganze Breakbeats zu beschleunigen und zu loopen, machte sich Parkes einen Namen mit detailliertem Beat-Programmierungen. Er samplete einzelne Percussion-Sounds und konstruierte daraus mikroskopisch präzise Beats. Diese komplex-metallischen Rhythmen ziehen sich fast durch das gesamte Album. Zusammen mit Parkes‘ Gespür für die Struktur und Textur eines Stücks übten sie einen nachhaltigen Einfluss aus, nicht zuletzt auf die zehn Jahre später erscheinenden Produktionen von Burial. Die mitunter klaustrophobisch wirkende Atmosphäre von Modus Operandi erzielt Parkes durch spärlich eingesetzte Synthesizer-Melodien. Die Kühle der Drum- und Synthsounds stellt er gezupften Standbässe und Fender-Rhodes-Klänge entgegen. Immer wieder auftauchende, variierte Motive verbinden die zehn Stücke der Platte. Mit Modus Operandi gelang Rupert Parkes einer der wenigen Albumklassiker des Drum’n’Bass. Das er sich bald danach vom Genre abwandte ist ebenso bedauernswert wie konsequent.

 


Stream: PhotekThe Hidden Camera

In diesem Text

Weiterlesen

Features

DJ Koze: Den Verstand einwattieren

DJ Kozes neues Album heißt „Music Can Hear Us”. Wir haben ihn unter anderem dazu und zum Verhältnis von Kommerz und Underground interviewt.

Sandwell District: „Unsere Freundschaft war größer als das Internet” (Teil 2)

Im zweiten Teil des Interviews mit Sandwell District geht es um den Zustand der elektronischen Musik und den Tod von Silent Servant.

Motherboard: März 2025

Im Motherboard findet sich im März Neue Musik, mit einem großen N, die unmittelbar in den Kopf geht – und das übliche Leftfield-Update.