burger
burger
burger

LUCY Churches Schools And Guns (Stroboscopic Artefacts)

- Advertisement -
- Advertisement -

Wo fange ich? Beim Cover vielleicht, denn die Gestaltung von Oblivious Artefacts für Churches Schools And Guns von Lucy könnte auf eine Veranstaltung verweisen, für die der italienische Produzent in Amsterdam mit einer Yoga-Lehrerin zusammenarbeitete. Irgendwas mit Atemtechniken, Field Recordings und Walls of Sound. Kein so schlechtes Stichwort, auch wenn Räume besser zum zweiten Album des Mannes hinter dem We-Like-Darkness-Label Stroboscopic Artefacts passen. Diese bleiben nämlich weiterhin düster, mitunter verstörend und mächtig spröde. Sein Sounddesign hat sich im Vergleich zum Debüt nur marginal verändert, noch immer sind Irreführung, Unvorhersehbarkeit und das nachforschende Experiment die Grundpfeiler, an denen sich Lucy auf Albumlänge probiert. Da das große Ganze ohnehin eine Mammutaufgabe mit sich bringen würde, ziehen gerade die kleinen Nuancen die Aufmerksamkeit auf sich: Sei es das Dröhnen in „The Self As Another“, die Weltraum-Vögel auf „All That Noise“ oder das Mönch-ähnliche Gebet im grandiosen „Follow The Leader“ – Lucys Technoentwurf klingt mitnichten industriell oder dronig. Die Vorliebe für Hall, schleppende Bässe und meditative Sounds sind lediglich Deskriptionen, aber keineswegs die Lösung dieses Rätsel. Ein Enigma wird benötigt, denn Churches Schools And Guns ist unheimlich. Ich mag den 12-Inch-Lucy mehr.

 


Stream: LucyChurches Schools And Guns (Album-Preview)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Barker: „Ich mache mir meine Probleme selbst”

Wie macht man das Berghain oder die Packard Plant in Detroit hörbar? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Barker-Interview.

DJ Koze: Den Verstand einwattieren

DJ Kozes neues Album heißt „Music Can Hear Us”. Wir haben ihn unter anderem dazu und zum Verhältnis von Kommerz und Underground interviewt.

Sandwell District: „Unsere Freundschaft war größer als das Internet” (Teil 2)

Im zweiten Teil des Interviews mit Sandwell District geht es um den Zustand der elektronischen Musik und den Tod von Silent Servant.