burger
burger
burger

FRENCH FRIES Kepler (ClekClekBoom)

- Advertisement -
- Advertisement -

Das Weltraumteleskop Kepler wurde 2009 von der Nasa ins All gebracht, um bewohnbare Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufzuspüren. Valentino Canzani Mora alias French Fries beschreibt mit seinem Debütalbum ein mögliches Szenario im All und versteht es, die Tracks einem Drama gleich zu positionieren, das von Aufbruch, Auseinandersetzung und Ankommen handelt. Vom beatlosen, brodelnd-schimmernden Programmstart geht es über hell flimmernde Synths und sparsame Bassdrums in düstere Gefilde mit scharfen Claps, Acid-Synths und aggressiven Breaks, bevor kurioser Optimismus mit wuppendem Bass aufkommt und schließlich alles gut scheint. Der Mitbegründer des Pariser Labels ClekClekBoom tat sich mit seinen EPs bisher vor allem als Produzent für bassgewaltige Clubtracks hervor, die in die Kerben von Baltimore Club, Ghetto House, Electro, Acid House und Trap schlugen. Mit Kepler nimmt er einen anderen Weg, der mehr auf Reflexion als auf Ekstase beruht und trotzdem eine physische Wirkung entfaltet. Das Klangbild dieses SciFi-Gehirnfutters für die Tanzfläche ist angenehm reduziert und doch kraftvoll und vor allem in sich geschlossen. French Fries’ Debüt zeigt, wie vielseitig der noch junge Produzent denkt und macht neugierig darauf, was wohl als nächstes von ihm kommen mag.

 


Stream: French FriesKepler (Previews)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Barker: „Ich mache mir meine Probleme selbst”

Wie macht man das Berghain oder die Packard Plant in Detroit hörbar? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Barker-Interview.

DJ Koze: Den Verstand einwattieren

DJ Kozes neues Album heißt „Music Can Hear Us”. Wir haben ihn unter anderem dazu und zum Verhältnis von Kommerz und Underground interviewt.

Sandwell District: „Unsere Freundschaft war größer als das Internet” (Teil 2)

Im zweiten Teil des Interviews mit Sandwell District geht es um den Zustand der elektronischen Musik und den Tod von Silent Servant.