Mit dem Yamaha GX-1 kommt ein ehemaliger Synthesizer von Aphex Twin (Richard D. James) zur Versteigerung. Das Startgebot für das Gerät, von dem weniger als 100 Stück existieren sollen, liegt bei umgerechnet 116.000 Euro. Derzeit befindet sich der 1973 entwickelte Synthesizer im Besitz von Colin Fraser, Chefentwickler beim Sequencer-Hersteller SequentiX.
Fraser habe den Synthesizer vor einigen Jahren Aphex Twin abgekauft und mit den dazugehörigen Lautsprechern, dem Programmer, der Bank sowie dem MIDI-Mod umfassend renoviert. „Nach sorgfältiger Arbeit im SequentiX-Studio ist das Gerät nun voll funktionsfähig, so wie Yamaha es vor Jahren geplant hatte”, heißt es im Text zur Versteigerung.
Yamaha baute den GX-1 zwischen 1973 und 1980. Weil das Gerät zwei große Lautsprecher, eine Bank und orgelartige Pedale sowie einen Programmer umfasste, kostete er bereits damals umgerechnet 54.000 Euro, was inflationsbereinigt ungefähr 350.000 Euro entspräche. Der knapp 300 Kilogramm schwere analoge Synthesizer ist für seinen warmen, fast orchestralen Sound bekannt. Er ist der Vorgänger des legendären Yamaha CS-80.
Aphex Twin hat den Synth unter anderem für seinen Track „GX1 Solo” benutzt, den er 2007 als The Tuss veröffentlichte. Bei dem versteigerten GX-1 soll es sich um den dritten überhaupt ausgelieferten Synthesizer dieser Modellreihe handeln. Er ging in den Siebzigern an den britischen Produzenten Mickie Most.
Die Auktion für den Yamaha GX-1 läuft noch bis zum 12. April und ist auf der britischen Auktionsseite Vemia gelistet.