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Cosmos

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Kam Wagner bis nach Tijuana? Oder war es Arvo Pärt? Oder eine Bande verstrahlter Krautrocker? Jedenfalls haben sie dort mit Fernando Corona alias Murcof einen illegitimen Erben von angemessener Übellaunigkeit hervorgebracht. Seine dräuenden Ambienträume aus dramatischer Klassik und ins Tragische gewendetem Dub waren von Beginn an unverwechselbar. Murcofs viertes Album Cosmos verknotet seine klanglichen Vorlieben aus europäischer Elektroakustik der fünfziger Jahre, getragener Neoklassik und drogenfreundlicher Free Music noch einmal deutlich und verkompliziert sie zu einem immens dichten und komplex verwobenen Klangnetz. In ihrer unmittelbaren Wirkung verfolgen die Stücke, ähnlich wie die Fennesz, Minits oder die avantgardistischen Doom-Metaller SunnO))), eine drone-psychedelische Überwältigungslogik, die sich aber schon nach kurzer Hörzeit öffnet und ihre Monumentalität in ihren sorgfältigen Arrangements preisgibt. Der title des Albums ist treffend gewählt: Cosmos ist eine Aktualisierung der Soundpopeen der „Space Age“-Moderne und zugleich eine Neufindung der Utopien des Free Jazz, die im Rahmen ruhiger Zuhörmusik zueinander finden – und die sich vor ihren mächtigen Referenzen keineswegs verstecken oder klein machen muss.

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